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Vom Klimawandel zur kulturellen Wende

 

 

Steuernummer, Name, Beruf … ?

„Souveräne Staaten verlangen Auskunft auf lächerliche Fragen:
Wo wohnen Sie? Wann wurden Sie geboren?

Ich bin unsterblich.
Ich schaue alle Jubellichtjahre mal vorbei, mal hier, mal dort.
Gerade bin ich Passagier des Raumschiffs Erde,
das mit 67 000 Meilen pro Stunde unterwegs ist
irgendwo im Sonnensystem….“

R.Buckminster Fuller [1]

 

 

Prolog

„Die vernünftigste Art und Weise, über die ganze Menschheit heute nachzudenken, besteht darin, sie als die Mannschaft auf einem einzigen Raumschiff anzusehen. Auf ihm machen wir alle unsere Pilgerfahrt durch die Unendlichkeit – mit einer bemerkenswerten Kombination aus Sicherheit und Verwundbarkeit. Wir sind abhängig von einer dünnen Schicht fruchtbaren Erdbodens und einer etwas dickeren Schicht der umhüllenden Erdatmosphäre. Und beides kann kontaminiert oder zerstört werden.“ Als die Ökonomin Barbara Ward [2] im Jahre 1966 diese Aussage machte, wird sie vermutlich nicht geahnt haben, dass ihre Äußerungen im Konjunktiv bereits nach 50 Jahren traurige Gewissheit geworden sind. [3]

 

Das Raumschiff Erde

Das Raumschiff ERDE ist so einzigartig [4] gestaltet, dass die Menschen, die auf ihm schon seit einer Million Jahren [5/Video] reisen, noch nicht erkannt haben, dass sie sich überhaupt auf einem Raumschiff befänden. Hand auf’s Herz: Ist Ihnen dies bewusst bzw. denken Sie darüber öfter mal nach? Wie musste also ein Raumschiff konzipiert sein, damit auf ihm Leben für einer Million oder sogar vier Milliarden Jahre lang möglich war?

Diese Frage wurde des Öfteren den Vorstandsmitgliedern von Unternehmen gestellt, [6] die keinen Nutzen und keine Notwendigkeit darin sahen, ihr Geschäft ökologisch auszurichten. Bei einer Veranstaltung in einem Konzern, der sich auf die Herstellung von Agrochemikalien spezialisiert hatte, wurden 60 Chemieingenieure in vier Gruppen eingeteilt, die alle die gleiche Aufgabe bekamen: Sie sollten in zwei Stunden ein Raumschiff entwerfen, das die Erde verlassen und in hundert Jahren mit einer gesunden und glücklichen Besatzung zurückkehren würde.

Es ging um den Entwurf eines Bioms, eines Kollektivs von Organismen – kurz, eines Ökosystems, das hundert Jahre lang genügend Nahrung, sauberes Wasser, Heilkräuter und Faserstoffe zur Verfügung stellen konnte.

Außerdem sollten sie die gesamte Kultur dieser Gesellschaft entwerfen: Welche Menschen würden auf dem Raumschiff sein, was würden sie arbeiten, wie würden Entscheidungen getroffen werden? Es ging darum, sich Gedanken um all die chaotischen Details zu machen, die eine Gesellschaft ausmachen und am Leben zu erhalten. Das Raumschiff durfte beliebig groß sein und konnte Licht von außen bekommen.

Aber es hatte keine Notausgänge – alles, was auf dem Raumschiff geschah und produziert wurde, blieb ein Jahrhundert lang dort.

Alle vier Vorschläge waren durchdacht und anspruchsvoll, aber ein Entwurf stach besonders heraus. Die Gewinner hatten sich für die lange Reise ein paar ungewöhnliche Dinge einfallen lassen: Anstatt massenhaft DVDs und Bildschirme für die Unterhaltung an Bord mitzunehmen, entschieden sie sich dafür, dass ein großer Teil der Passagiere Künstler, Musiker, Schauspieler und Geschichtenerzähler sein sollten. Um es ein Jahrhundert lang auf dem Raumschiff auszuhalten, mussten die Passagiere selbst eine Kultur „erschaffen“, anstatt nur passiv ihre Produkte zu konsumieren. Sie nahmen nicht nur nützliche Samen, sondern auch eine große Anzahl verschiedenster Kräuter mit an Bord, um den Boden mit Mineralien anzureichern. Sie nahmen Mykorrhiza und andere Pilze, Bakterien, Insekten und kleine Tiere mit an Bord…

… alles, was ihr Arbeitgeber auf der Erde gewinnbringend vergiftet.

[Anmerkung: Das am meisten verkaufte Produkt der Firma war ein Pestizid.] Von den mehreren Tausend Produkten, die die eigene Firma herstellte, wurde KEINES mitgenommen. Die Planer erkannten, dass sie zu giftig waren; sie konnten in der begrenzten Umwelt, die ein Raumschiff mit einem Durchmesser von nur acht Kilometern darstellt, nicht abgebaut werden.

Im Wesentlichen haben sich die Gewinner ein facettenreiches Ökosystem einfallen lassen, in dessen Rahmen eine sozial gerechte Gesellschaft, in der die Menschen GLEICHGESTELLT waren, biologische Landwirtschaft betrieben und alle Gegenstände so entwarfen, dass sie wieder auseinander genommen, wiederverwendet und später recycelt werden konnten.

Als die Teilnehmer gefragt wurden, ob es fair sei, dass 20 Prozent der Passagiere 80 Prozent aller Früchte, Gemüsesorten und Heilkräuter erhielten, sprachen sich ALLE gegen diesen Vorschlag aus und waren sich einig, dass das unannehmbar sei.

Nach der Veranstaltung begannen einige Angestellte am Hauptsitz der Firma einen Biogarten anzulegen, und ein paar Ingenieure kündigten ihren Job…

Die Kraft, die das Modell des Raumschiffs hat, ist keine rein metaphorische, sie verfolgt auch ein pädagogisches Ziel. Es macht es uns möglich, in Systemen zu denken und alle Interaktionen aus einer ganzheitlichen Perspektive zu betrachten. Wir erkennen, dass die einzelnen Bestandteile voneinander abhängig sind und wie sie im Laufe der Zeit zusammenspielen.

Wie konnte es dazu kommen, dass wir geglaubt haben, die Erde könne die Verseuchung mit Plastik, Chemikalien und Schwermetallen, Giftmülldeponien, Atomtestgebiete, radioaktiven Abfall usw. usf. problemlos tragen? Zum einen liegt es an einer in die Irre geleiteten Menschenzivilisation und an der fehlenden – oder auch ignorierenden – Erkenntnis darüber, was der Mensch in Wirklichkeit ist. Wir sind die schöpferische Evolution des Bewusstseins auf diesem Planeten!

Wenn das menschliche Denken nicht verunreinigt wäre, gäbe es keine globale Umweltverschmutzung.

Die Natur und die Erde reflektieren den unterbewussten Zustand unseres Bewusstseins.

Jeder Mensch, jede Menschenseele, die hier und jetzt auf Erden wandelt mit ihrem Körper, hat das Potential dazu, aufzuwachen und die Illusion in der sie lebt, zu erkennen. Ein Weckruf kann jener sein, wie ihn einige Mitarbeiter beim Gestalten eines imaginären Raumschiffes hatten und anschließend ihr persönliches Leben veränderten. Es war ihr GEWISSEN, das sich „gemeldet“ hat. Das Gewissen – das sich durch die Gefühle ausdrückt – ist dazu der Schlüssel zum Tor der Erkenntnis. Wenn es dem Menschen in dem Moment auch nicht bewusst ist, dass er ein kosmisches, spirituelles, multidimensionales Wesen ist (so wie der Kosmos auch multidimensional ist), aber sein Handeln aus dem Gewissen heraus leitet ihn intuitiv (wissend), was er sich vor seiner Reinkarnation vorgenommen hat.

„Nichts ist machtvoller als ein Mensch,
der nach seinem Gewissen handelt
und so das Gewissen der Gesellschaft
zum Leben erweckt.“ [7]

Vielleicht hatten auch Sie in Ihrem Leben ein mehr oder weniger einschneidendes Erlebnis, einen „Hallo-wach-Weckruf“? Der Österreichische Förster und Holzbauunternehmer Erwin Thoma hatte diesen, als seine Kinder an den chemisch giftigen Ausdünstungen der heute üblichen Haus- und Wohnungseinrichtung erkrankten. In seinen zahlreichen Vorträgen [siehe Hinweis am Ende des Artikels] und seinen Büchern berichtet er davon, wie dies sein weiteres Leben prägte – und ihn so zum Vorreiter einer [dringend nötigen] visionären Bauwirtschaft werden ließ.

Ohne den Klimawandel hätten wir wenig Chancen, die nötige kulturelle Wende einzufordern.“

Im folgendem Interview begibt sich Ken Jebsen von KenFM mit einem im wahrsten Sinne des Wortes „bodenständigen“ Menschen, Erwin Thoma, auf die Suche nach jahrtausendealtem Wissen und suchen dabei Antworten auf die drängendsten Fragen und Probleme unserer Zeit.

Inhaltsübersicht:

00:00:53 – Erwin Thoma`s Buch “Strategien der Natur”
00:04:20 – Die Politik der Natur
00:14:41 – Erwin Thoma`s Erkenntnisweg
00:25:29 – Systemvergleich: Wirtschaftswissenschaften und Forstwirtschaft
00:30:43 – Der Klimawandel und die wirklichen CO2-Verursacher
00:42:38 – Die Bauwirtschaft und wie sie nachhaltiger funktionieren kann
01:00:47 – CO2-Verursacher: Militär und Landwirtschaft
01:13:49 – Die Selbsttäuschung und der Sinn unseres Lebens

 

Hochmut kommt vor dem Fall

„Es ist nicht leicht, den Steinschlägen eines kollabierenden Wirtschaftssystems zu entkommen“, konstatiert der Journalist und Schriftsteller Dirk C. Fleck. „Aber vermutlich braucht es diese Steinschläge, vermutlich braucht es diese Verletzungen und Härten, damit sich die Menschen wieder daran erinnern, dass ihr Leben unter der Decke der Zivilisation erstickt wird, einer Zivilisation, die keinerlei Verbindung zu den Mysterien der Schöpfung zulässt. Das Gute daran ist, dass Milliarden von Menschen durch die katastrophalen Verhältnisse auf diesem Planeten allmählich gezwungen werden, die engen Grenzen, die ihnen das kapitalistische Giersystem auferlegt [und die kollektive Menschheit dazu eingewilligt hat], radikal zu überdenken. Eine solche Bestandsaufnahme tut weh.“ [8]
„Das größte Problem weltweit,“ schreibt dazu der Mystiker Michael J. Roads, „sind dabei unsere miserablen Beziehungen zu uns selbst und unser vollkommener Mangel an Verständnis dafür, dass in jedem Moment unseres Lebens wir die unaufhörlichen Schöpfer unserer Gedanken und Gefühle sind. Unser umfassender Hass auf Menschen, die nicht so sind wie wir, unsere Intoleranz, unsere Gleichgültigkeit älteren Menschen gegenüber, unsere schiere Unmenschlichkeit – all dies führt zu den Problemen, die uns nun heimsuchen.“

„Es ist ein uraltes Problem,“ führt Roads weiter aus, „das jetzt nur durch die zunehmende Zahl der Menschen offensichtlich wird. Noch nie zuvor hatten wir 7,6 Milliarden Menschen auf dem Planeten, von welchen die Mehrheit ein unabsichtlich ‚angstbesetztes’ Bewusstsein hat. Die Minderheit mit ihrem ‚liebe-gebenden’ Bewusstsein sind jene, die versuchen, Lösungen zu finden. Schau Dir die Zustände [angstfrei] rund um die leidende Erde an – es ist das sich erhebende CHAOS, das den WANDEL steuert. Wir werden es nicht mögen, wenn es die volle Schwungkraft seiner Energie erreicht – und es ist noch ein langer Weg dorthin!“ [9]

 

„Wenn eine ganze Spezies sich weigert,
im Bewusstsein zu wachsen,
dann wird sie zu Wachstum gezwungen.
Wir sind die Schöpfer der Gewalt,
die den WANDEL herbeiführen wird
und die es jetzt bereits tut.
Wie ironisch!“

Michael J. Roads
Mystiker

 

Anmerkungen:

[1] Richard Buckminster Fuller, 1895 – 1983, US-amerikanischer Architekt, Konstrukteur, Visionär, Designer, Philosoph und Schriftsteller, Buch: Bedienungsanleitung für das Raumschiff Erde  archplus.net

[2] Barbara Ward, Britische Wirtschaftswissenschaftlerin, 1914 – 1981, Buch: Spaceship Earth

[3] Ergänzung zu der traurigen Gewissheit: Der Erde geht der Boden aus  – und S.O.S. von Raumschiff Erde

[4] Die Aussage, dass die Erde einzigartig sei, stimmt insofern nur, wenn man – irrtümlicherweise – davon ausgeht, dass es keinen weiteren bewohnten Planeten im Universum gibt.

„Wenn ihr in Anbetracht der zehn Milliarden Sonnen in der Milchstraße meint, dass dieser mitleiderregende Staubfleck, dieser Smaragd mit der gelben Sonne im äußersten Winkel des Geistes Gottes, der einzige Planet ist, der Leben beherbergt, dann bedürft ihr einer Vision!“ [Ramtha]

[5] Diese Zahl variiert je nach Quelle von 500.000 Jahren bis 2 Millionen Jahren. Im folgenden Video erfahren Sie vom Philosophen und Sachbuchautor Armin Risi [„Ihr seid Lichtwesen“] Details über das aktuelle Zeitgeschehen und das not-wendige Verständnis von den vier Zyklen der Menschheitsgeschichte. Der Mensch erinnert sich wieder an seinen Ursprung als Lichtwesen und an seine eigentliche Aufgabe im Prozess der Heilwerdung.

Min.: 38:15 – Mutter Erde sagt in einem medialen Text: „Ich habe unbegrenzte Liebe, aber nicht unbegrenzte Energie!“

Ergänzend zu diesem Beitrag:

> Wer ist ein Mensch?
> Das Zeitalter des Vergessens
> Die nackte Wahrheit
> Der radikale Mittelweg – Was bedeutet Paradigmenwechsel? (Video-Interview)

 

[6] Diese Frage stellte Paul Hawken. Er ist Journalist und Umweltaktivist. Als Unternehmer leitet er unter anderem eine Solarfirma und als Berater ist er für internationale Konzerne tätig. Buch Wir sind der Wandel (Hans-Nietsch-Verlag). Sein neuestes Buch 2019: Drawdown – der Plan. Wie wir die Erderwärmung umkehren können

[7] Norman Cousins

[8] Dirk C. Fleck, Zeit, aufzuwachen! Die Grenze zwischen Gut und Böse verläuft mitten durch unser Herz.

[9] Der Mystiker Michael J. Roads über den brennenden Amazonas-Regenwald, Chaos und Transformation

 

„Angesichts der drohenden Verwüstung der Welt
bietet sich vielleicht die Chance,
wegzukommen von dem System, das uns bedroht.
Weg vom Höher, Schneller, Weiter,
das die Menschen in das Burn-Out treibt,
weg vom oberflächlichen Wachstums- und Konsumfetisch,
der immer mehr Menschen vereinsamen lässt
und unseren Planeten zerstört.“

Naomi Klein
Kapitalismuskritikerin
zitiert im Essay

 

Das Chaos abmildern – Rückbesinnung zur Natur… zu uns SELBST

Es gibt zahlreiche Menschen, die im Verborgenen oder auch für alle sichtbar, mit einem „liebe-gebenden“ Bewusstsein agieren und Lösungen gefunden haben, um eine Wende, den unausweichlichen Wandel herbeizuführen und so das Chaos abzumildern helfen.

„Trotz aller Hiobsbotschaften von Ungerechtigkeit, Krieg, Hunger und Umweltzerstörung, die täglich auf uns eintrommeln, können wir die Welt zum Guten wenden. Davor steht jedoch die Gesundung unserer Seelen. Wir müssen wieder lernen so zu leben, dass wir uns Tag für Tag selbst spüren und dankbar die Verbundenheit mit der Natur erleben können. Eine solche liebevoll gewobene Verbundenheit mit der Natur tief in sich zu spüren, das ist gleichermaßen ein zusätzliches Immunsystem gegen Krankheit wie auch eine seelische Kraftquelle.

Verbundenheit in den Herzen der Menschen löst Probleme, die durch Bürokratie und Politik niemals gelöst werden können.

Verbundenheit im Herzen schafft Menschen aufrecht wie Bäume und brüderlich wie der Wald. Verbundenheit ist der Boden, aus dem eine tief empfundene Dankbarkeit für alles Sein auf Erden wächst. Und das wiederum ist der sicherste Weg zur Liebe, zur göttlichen Schöpfungskraft, die uns jederzeit den nächsten großen Entwicklungsschritt schenken kann. […] Es besteht die Notwendigkeit, sein inneres Haus in Ordnung zu bringen, damit wir die großen Aufgaben schaffen können.“ „Aber auch unser äußeres Haus, unser Planet Erde, muss wieder in Ordnung gebracht werden,“ schreibt Erwin Thoma in seinem grandiosen Buch Strategien der Natur – Wie die Weisheit der Bäume unser Leben stärkt. „Das ist unsere Aufgabe und unsere Verantwortung: Die Erde für die nächsten folgenden Generationen zu erhalten.“

Es ist Zeit für ein neues Bewusstsein.

„Für ein Bewusstsein, das nicht von Mangel, Unterdrückung, Macht und Gewalt bestimmt wird. Sondern von viel stärkeren Kräften, die unwiderruflich eine neue Zeit einleiten und immerzu für alle erreichbar sein werden, wenn wir uns nur darum bemühen. Und genau darum geht es. Für die siebte Generation nach uns ist erst dann gut, wenn wir uns heute bewusst sind, dass wir uns bemühen müssen.“

Und wer erst einmal beginnt, in Verbundenheit zum Wohle aller zu leben, der erlebt seine persönliche Wiedergeburt.

Wie lange noch können wir es uns leisten, von unseren Brüdern, den Bäumen, nicht zu lernen?

„Wie lange noch wollen wir darauf verzichten, die überall erkennbaren Strategien und Weisheiten der Natur endlich auch in unser Leben hineinzulassen?

Diesen lebensfördernden Segen können wir tagtäglich annehmen,
mit großer Wirkung in Familie und Beziehung,
im Berufsalltag, in Forschung und Wissenschaft
wie in der Politik und nicht zuletzt
bei der Heilung unseres Körpers.“

 

Der Kulturwandel wird kommen

Erwin Thoma berichtet in diesem Vortrag von der Genialität der Natur und belegt mit großer Überzeugungskraft, warum die Natur als Blaupause für einen Kulturwandel zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft dienen kann. Mit zahlreichen Beispielen zeigt er nicht nur, wie uns menschliche Überheblichkeit an den Rand globaler Katastrophen geführt hat, aber auch, was wir aus der „unheimlichen“ Kooperationsfähigkeit Natur lernen können. Dem Bestsellerautor gelingt dies mit fundiertem Wissen und leichtem Humor, was er mit Sätzen wie: „…kompliziert macht’s nur a Depp“ unter Beweis stellt.

Min.: 43:40 – Das größte Erfolgsprinzip des Lebens: Alles hergeben was du hast… dann bekommst du so viel zurück, wie du dir nicht vorstellen kannst!

 

Weitere Beiträge von und mit Erwin Thoma…

> … über seine Einstellung zum Leben (Video)
> … über sein Leben als Unternehmer, über Lobbyismus und Kapitalismus (Video)
> KenFM über den Macher… (Video im Holzwerk von Holz100)
> … zu Gast bei Radio Salzburg Cafe: Sendung zum Nachhören auf orf.at

Wer das Leben fördert, der wird gefördert. Werden Sie zum Lebensförderer…
> Wo die Gemeinschaft tief verwurzelt ist (Videovortrag)

> Von den Bäumen lernen (Videovortrag)
> Häuser wie der Baum, Städte wie der Wald (Videovortrag)

 

„Die Welt lässt sich weder gedanklich, noch sprachlich,
noch technisch in den Griff kriegen.
Man kann von ihr nur in Bildern und Gleichnissen reden.
Am ehesten noch, so die Autoren des Potsdamer Manifests,
lässt sich die Wirklichkeit mit „Geist“, „Information“
oder „Liebe“ umschreiben.
Der Boden auf dem wir stehen, ist schwankend.
Nichts „existiert“ im gewohnten Sinne.
Von Augenblick zu Augenblick geht die Welt aus der „Potentialität“,
dem „Meer aller Möglichkeiten“, neu hervor.
Das bedeutet: Die Zukunft ist grundsätzlich offen,
die Evolution ist nicht abgeschlossen.
Und wir sind einbezogen in diesen Prozess.
Noch immer lohnt es sich, sich zu engagieren.“

Margit Geilenbrügge
in: Das Unwahrscheinliche wahrscheinlicher machen!

 

Menschen in Aktion für den Wandel:

> Paris – Weltgrößte Dachfarm vor Eröffnung

Das Konzept des „Cradle-to-Cradle“ (C2C), ins Deutsche übersetzt: „Von der Wiege zur Wiege“ ist die Vision einer abfallfreien Wirtschaft, bei der Firmen keine gesundheits- und umweltschädlichen Materialien mehr verwenden und alle Stoffe dauerhaft Nährstoffe für natürliche Kreisläufe oder geschlossene technische Kreisläufe sind. Kompostierbare Textilien, essbare Verpackungen, reine Kunststoffe oder Metalle, die unendlich oft für denselben Zweck verwendet werden können – so soll die Zukunft aussehen.

> Vortrag von Erwin Thoma über gesundes und recyclingfähiges Bauen

> Teller aus Abfall in Form von gepresster Weizenkleie

> Supererde bindet CO2 – Mit Terra Preta entsteht ein Boden, der extrem fruchtbar ist und Treibhausgase bindet.

 

Favela da Paz – Slum des Friedens: Er verhalf einen der gewalttätigsten Slums der Erde in einen Ort des Vertrauens zu verwandeln

Claudio Miranda: „São Paulo ist eine Stadt mit extremen sozialen Unterschieden. Die Welt der Armen grenzt unmittelbar an die der Reichen. Viele denken, das Zentrum von São Paulo mit seinen Hochhäusern und Schaufenstern sei der sicherste Ort zum Leben. Aber das stimmt nicht, denn dort müssen die Menschen sich voreinander schützen. Für mich ist die Favela eindeutig die bessere Alternative. Sie liegt am Rande der Stadt, so sind wir der Natur näher, vor allem aber sind wir einander näher. In unserer Favela leben insgesamt 800.000 Menschen. Mit vielen Menschen auf so engem Raum zusammenzuleben ist natürlich eine Herausforderung. Aber wir haben dadurch auch gelernt, zusammenzuarbeiten und zu teilen. Die Situation, in der wir leben, macht uns stark und kreativ.

Ich denke, ich wurde in einem Slum geboren, weil ich dort eine Aufgabe habe. Und ich habe dort – in einem Leben voller Armut und Bedrohung – etwas beobachten können, was ich auch bei unseren Freunden in Kolumbien und Palästina wiedergefunden habe: Glück und Freude scheinen in allen Slums der Welt zu existieren. Wir können diese Werte nicht für Geld kaufen.

Glück und Freude erleben wir nur, wenn wir anderen Menschen nahe sind, wenn wir mit ihnen teilen und kooperieren.

Niemand kann uns das wegnehmen. Auf dieser Basis entsteht auch eine andere, solidarische Ökonomie. Wir teilen in der Favela mit viel Liebe das Wenige, das wir haben. Es geht nicht darum, viel für sich anzusammeln. Menschen, die selbst wenig besitzen, haben oft ein großes Mitgefühl füreinander, und sie hören einander mit offenen Herzen zu. Es ist beeindruckend, wie viele Menschen trotz aller Gewalt bereit sind, anderen zu helfen. Das funktioniert, weil wir uns als Teil einer Gemeinschaft fühlen.“

Aus dem Buch DEFEND THE SACRED – wenn das Leben siegt, wird es keine Verlierer geben

 

„Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.“

Rainer Maria Rilke

 

Unsere Waffen sind Mitgefühl und Einsicht…

„.. und beide sind notwendig. Du brauchst das Mitgefühl, denn das ist es, was dir den Antrieb, die Kraft, die Leidenschaft gibt, etwas zu tun. Wenn du dich dem Schmerz der Welt öffnest, kommst du in Bewegung und handelst. Aber diese Waffe allein genügt nicht. Sie kann dich ausbrennen, erschöpfen, deshalb brauchst du die andere — du brauchst die Einsicht in die radikale wechselseitig bedingte Abhängigkeit aller Phänomene. Diese Weisheit macht dir klar, dass es hier überhaupt nicht um den Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen geht, denn…

… die Grenze zwischen Gut und Böse verläuft mitten durch jedes menschliche Herz.

Mit dieser Einsicht in unsere tiefe Verflochtenheit weißt du, dass alles, was aus reinem Herzen getan wird, sich durch das gesamte Gewebe des Lebens ausbreitet, weit über das hinaus, was messbar oder wahrnehmbar ist.

Doch diese Einsicht allein dürfte zu kühl, zu vernunftbezogen sein, als dass sie dich in Bewegung halten könnte — deshalb brauchst du die Hitze des Mitgefühls. Erst gemeinsam können diese beiden uns zu beharrlichen Verfechtern eines gesunden Wandels machen. Sie sind uns gegeben, damit wir sie annehmen und zur Heilung unserer Welt nutzen.“

Choegyal Rinpoche, zitiert in „Die Wiederentdeckung der sinnlichen Erde“ von Joanna Macy

 

„Das Wenige, das du tun kannst,
ist viel – wenn Du nur irgendwo
Schmerz und Weh und Angst
von einem Wesen nimmst.“

Albert Schweizer
in einer Predigt
im Jahr 1919

 

 

Nach-Gedanken… 

Militär und Krieg als Klimakiller Nummer eins!

Wenn wir von der sich anbahnenden Klimakatastrophe sprechen, sollten wir uns klar darüber sein, dass damit nur ein Teilaspekt des eigentlichen Problems angesprochen wird: es geht um eine umfassende Bio-Krise. Dazu gehört neben dem Klimawandel etwa das fortgesetzte Artensterben, die Vermüllung der Meere, die systematische Vergiftung unserer Nahrung, die Luftverschmutzung, der Schwund tropischer Regenwälder und die Überfischung der Meere. Dazu gehören auch die radioaktive Belastung der Atmosphäre durch die oberirdischen Atomwaffenversuche in den fünfziger Jahren oder die tausenden Tonnen radioaktiven Abfalls, den wir nachfolgenden Generationen über Jahrhunderte hinterlassen. Waffenproduktion und Kriege verbrauchen enorme materielle und finanzielle Ressourcen und fossile Treibstoffe.
Mehr dazu auf >
Sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e.V.

Klimakiller Landwirtschaft?

Die Landwirtschaft in Deutschland verursacht annähernd soviel klimaschädliche Gase wie der Straßenverkehr, nämlich 13 Prozent der Treibhausgase insgesamt. Das ist das Ergebnis der Studie, die foodwatch präsentiert. Sowohl konventionelle als auch ökologische Landwirtschaft tragen dabei erheblich zum Treibhauseffekt bei.
> Mehr dazu..

Bauwirtschaft und Klimaschutz – Stahl, Beton und Zement verschlingen Energie

Allein die Zementindustrie ist für acht Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Wäre die Zementindustrie ein Staat, wäre sie die Nation mit den dritthöchsten Emissionen weltweit. 
Mehr dazu > deutschlandfunkkultur.de
Darum ist die > Zement-Produktion so klimaschädlich 

Wir bauen den größten Sondermüll der Baugeschichte

Obwohl er sich sein Leben lang mit Architektur beschäftigt, spricht sich Dietmar Steiner gegen das Bauen aus – zumindest in seiner derzeitigen umweltschädigenden Form.
Mehr dazu > Wiener Zeitung

Erdsystem am Kippen

Über Jahrtausende hat sich der Mensch zu einer Kraft entwickelt, die den ganzen Planeten verändert. Nun ist sie so stark geworden, dass sie das Erdsystem endgültig zum Kippen bringen könnte.

> Die Menschheit verliert die Kontrolle über den Zustand der Erde

Christoph Schneider erforscht seit 25 Jahren, wie sich das Klima der Erde ändert. Lange hat niemand zugehört. Jetzt wird er selbst zum Aktivisten…
> Es macht mich traurig, wie dumm wir sind

> Fukushima: Radioaktiver Abfall 1000-mal höher als bei Tschernobyl

Potsdamer Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber:
> „Was heute geschieht, gleicht einem kollektiven Suizidversuch“

So geht es nicht weiter – Die Menschheit isst mehr Fleisch, als für das Klima gut ist. Böden leiden, Wälder verschwinden – was alles schlimmer macht.
> Die Ergebnisse des IPCC-Reports im Überblick

Hunderttausende Bäume vertrocknen, gehen in Flammen auf oder fallen Borkenkäfern, Pilzen, Bakterien und Viren zum Opfer. Dabei ist gerade der intakte Wald einer der wichtigsten Gegenspieler des Klimawandels.
> Das neue Waldsterben

Welche Rolle spielt Kohlendioxid tatsächlich? Ist die heutige Erwärmung einzigartig in den letzten Jahrtausenden? Wir widerlegen einige der beliebtesten Behauptungen von so genannten Klimawandel-skeptikern.
> Die gängigsten Mythen zum Klimawandel

Gerald Hüther, Neurobiologe, über die Verbrauchbarkeit des Menschen.
> Wir müssen die Konsumgesellschaft abschaffen

 

Bildquelle:

Bild von Stefan Keller auf Pixabay

 

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