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Der Ruf der Erde

 

 

 

 

 

 

 

Die Erde ist in Bedrängnis und ruft nach uns

 

„Am Anfang glaubte ich noch,
ich würde um die Kautschukbäume kämpfen,
dann dachte ich, ich wolle
den Regenwald Amazoniens retten.
Mittlerweile weiß ich, dass mein Kampf
dem Überleben der Menschheit gilt.“

Francisco Alves Mendes Filho,
Spitzname Chico Mendes
Der Kautschukzapfer, Gewerkschafter
und Umweltschützer wurde 1988 ermordet,
weil er den Regenwald gegen die
Motorsägen verteidigte.

 

Das Ökosystem steht an einem Kipppunkt

Mit Erdbeben und Tsunamis, Stürmen und Überflutungen, noch nie dagewesener Hitze und Dürre signalisiert sie uns, wie extrem sie sich mittlerweile im Ungleichgewicht befindet. Es gibt bereits Hinweise darauf, dass sich ihr Ökosystem als Ganzes sogar einem »Kipppunkt« oder einem »Zustandswandel« nähert, an dem es zu unumkehrbaren Veränderungen mit unvorhersehbaren Konsequenzen kommt.

Manche von uns – Gruppen wie Einzelpersonen – hören diesen Ruf und reagieren auf diese Zeichen mit Ideen und Handlungen, die unsere kollektive Aufmerksamkeit auf unsere nicht nachhaltige, materialistische Lebensweise lenkt und darauf, wie dieser Lebensstil zur ökologischen Zerstörung, zu einer vermehrten Umweltverschmutzung und dem Raubbau an den Arten beiträgt.

Doch traurigerweise entspringt diese Reaktion zu einem großen Teil genau derselben Denkweise, die dieses Ungleichgewicht verursacht hat: nämlich der Überzeugung, dass wir von der Welt getrennt seien – von einer Welt, die irgendetwas »da draußen« darstellt und ein Problem ist, das wir lösen müssen.

Doch die Welt ist keineswegs ein Problem, das es zu lösen gilt, sondern ein lebendes Wesen, zu dem auch wir gehören.

Sie ist ein Teil unserer selbst, und wir sind ein Teil ihrer leidenden Ganzheit.

 

Gibt es eine Heilung?

Solange wir nicht unserer Vorstellung von der Abgetrenntheit auf den Grund gehen, kann es keine Heilung geben. Und der tiefste Teil unserer Abgetrenntheit von der Schöpfung besteht darin, dass wir ihre heilige Natur vergessen haben, die auch unsere eigene heilige Natur ist.

Als unsere monotheistische westliche Kultur damit begann, die vielen Schöpfungsgötter und -göttinnen zu verdrängen, die heiligen Haine zu fällen und Gott in den Himmel zu verbannen, traten wir in einen Kreislauf ein, der uns eine Welt hinterlassen hat, die auf eine für indigene Völker undenkbare Weise bar alles Heiligen ist. Die natürliche Welt und die Menschen, die ihre Weisheit weitertragen, wissen, dass die Schöpfung und ihre vielen Bewohner heilig sind und zusammengehören.

Unsere Abtrennung von der natürlichen Welt mag uns die Früchte der Wissenschaft und Technologie beschert haben, aber sie hat uns auch jeder instinktiven Verbindung mit der spirituellen Dimension des Lebens beraubt – der Verbindung zwischen unserer Seele und der Seele der Welt sowie des Wissens, dass wir alle Teil eines einzigen lebendigen und spirituellen Wesen sind.

 

Die Rückkehr zu unseren eigenen Wurzeln

Genau diese Ganzheit ruft nun nach uns und bedarf unserer Antwort. Sie bedarf unserer Rückkehr zu unseren eigenen Wurzeln und unserer Verwurzelung; unserer Beziehung zum Heiligen in der Schöpfung. Nur von einem Ort der heiligen Ganzheit und Verehrung aus können wir mit der Heilungsarbeit beginnen, die darin besteht, die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Dieser Auszug aus dem Buch Spirituelle Ökologie: Der Ruf der Erde ist eine Sammlung von Antworten auf den Ruf der Erde. Jede davon stellt eine unterschiedliche Reaktion auf diesen Ruf dar und bietet ihre eigene Art der Achtsamkeit und der Erinnerung daran, was heilig ist – so, wie wir alle antworten müssen, und zwar jeder auf seine ganz eigene Weise, damit wir hier wieder präsent sein und die Erde sowohl in unserem Herzen und unserer Seele als auch mit unserem Verstand und unseren Händen halten können.

 

 

Wie viele Sklaven beschäftigen Sie?

Eine Internetseite zeigt schonungslos auf, wie viele Sklaven für unsere Smartphones, Kleider und Häuser arbeiten müssen. Die Autorin Nina Merli vom Tagesanzeiger.ch/Newsnet hat einen Selbsttest gewagt.

„Ich trenne meinen Haushaltsmüll, bringe – widerwillig zwar – regelmäßig die leeren Flaschen zur Glassammelstelle und recycle auch ansonsten Papier, Pet, Karton, Batterien. Zur Arbeit fahre ich mit dem Tram, bei meinen Kosmetiksachen achte ich darauf, dass sie ohne Tierversuche produziert wurden. Thunfisch habe ich von meiner Speisekarte gestrichen, seit mich ein Freund auf die brutale und illegale Fischerei aufmerksam gemacht hat. Früchte und Gemüse kaufe ich immer saisongerecht. Natürlich könnte ich viel mehr für die Umwelt machen, aber alles in allem, finde ich das schon mal nicht schlecht.

Seit ich aber heute Morgen den Selbsttest auf der Internetseite von Slavery Footprint, einer Non-Profit-Organisation, die sich seit Jahren gegen die moderne Sklaverei einsetzt, gemacht habe, hat mein Gutmenschen-Ego einen ziemlichen Knacks erlitten…..“

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Bildquellen:

pixabay.com

 

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