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Gruppenseelen und Devas

 

Die Devas erwarten, dass der Geist des Menschen
sich bewusst wieder mit dem Universellen Geist vereinigt.

Die Menschheit erwacht langsam.
Jahrhunderte lang von der Materie geblendet,
erkennen bis jetzt nur wenige Menschen
den Geist in der Substanz, das Leben in der Form.
Auf der Suche nach Macht und Reichtum hat der Mensch
die ganze Erde durchkreuzt, die Wildnis durchdrungen,
die Gipfel erklommen und die polaren Eiswüsten erobert.

Jetzt möge er in der Form suchen,
die Gipfel seines eigenen Bewusstseins erklimmen,
seine Tiefen durchdringen auf der Suche nach jener Kraft und jenem Leben,
durch das allein er mächtig wird an Willenskraft und reich im Geist.

Wer sein Leben und seinen Geist
den Universellen Leben und Geist öffnet, der allem innewohnt,
wird sich in die Vereinigung mit ihm begeben,
und ihm werden die Devas erscheinen.“

Dies „antwortete“ [1] ein Berg-Deva
auf den Ruf nach Licht durch
Geoffrey Hodson

 

Das Wirken der Devas

Genauso wie die Gesamtheit aller Lebewesen vom Geist Gottes gelenkt wird, so werden die einzelnen Untergruppen der Pflanzen und Tiere von einem „Gruppengeist“, einer Gruppenseele gelenkt. Das heißt, für jede Pflanzen- und jede Tierart ist ein Deva oder Upadeva als Gruppenseele zuständig. Kein Lebewesen ist unabhängig oder unbeobachtet. Das trifft auch auf die Pflanzen und die Tiere zu. Weil dies – im Gegensatz zum Menschen – keinen selbstständigen freien Willen und keine bewusste Individualität haben, unterstehen sie kollektiv einem Gruppen-Deva, der die einzelnen Pflanzen und Tiere morphogenetisch „programmiert“ und beseelt. Tiere und Pflanzen haben eine andere Aufgabe in der Schöpfung als der Mensch, weshalb das Verhaltensmuster dieser Lebewesen weitgehend kollektiv ist. Wie die Menschen, so sind auch die Tiere und Pflanzen nicht aus einer materiellen Evolution entstanden, sondern direkt durch das Wirken der entsprechenden Lichtwesen (Devas, Elohim).

Ähnlich wie ein Fernsehsender mit jedem Fernsehapparat verbunden ist, der auf seine Frequenz geschaltet ist, so ist ein Tier-Deva mit der gesamten Vielzahl seiner Geschöpfe verbunden, denn sein Bewusstseinsfeld entspricht der „Frequenz“ dieser Tiere, die unter seiner Führung von Geburt an „instinktiv“ wissen, wie sie sich zu verhalten haben.

Wer möchte bei dem Anblick dieser gigantischen „Flugschau“ noch behaupten,
dass sich hier kein führender Geist dahinter verbirgt?

 

Schon die alten Weisheitsschulen lehrten…

„Es gibt nicht etwas so Unbestimmtes wie einen „blinden“ Instinkt. Es ist nichts „Blindes“ an der Art, wie der Gruppen-Geist seine Glieder lenkt, es ist Weisheit darin. Wenn der geübte Hellseher sich in der Empfindungswelt betätigt, kann er mit diesen Gruppen-Geistern der Tierarten verkehren und erkennt, dass sie viel intelligenter sind als ein großer Prozentsatz der Menschen. Er kann sehen, mit welcher Einsicht sie die Tiere, die ihre physischen Körper sind, führen.

Der Gruppen-Geist ist es, der in der abnehmenden Jahreszeit seine Vogelscharen sammelt und sie veranlasst, nach dem Süden zu ziehen, nicht zu früh und nicht zu spät, um dem Eishauche des Winters zu entfliehen; der ihre Wiederkehr im Frühling lenkt und sie in der richtigen Höhe fliegen lässt, die für jede der einzelnen Arten eine andere ist.

Der Gruppen-Geist des Bibers lehrt ihn, seine Dämme durch den Strom genau im richtigen Winkel zu ziehen. Er zieht die Schnelligkeit der Strömung in Betracht, beobachtet alle Umstände wie ein geübter Ingenieur und zeigt sich in jeder Einzelheit des Handwerks ebenso geschult wie der technisch gebildete Mensch.

Die Weisheit des Gruppen-Geistes ist es, die die Biene ihre Zellen mit solcher geometrischen Genauigkeit im Sechsecke bauen lässt. … Wohin man blicken mag – Weisheit, Weisheit, so großzügig, dass der wirklich ernsthafte Beobachter mit Verwunderung und Ehrfurcht erfüllt ist.“ [2]

 

Während die meisten Tier-Devas für die Menschen anonyme Upadevas sind, befinden sich unter ihnen auch einige sehr prominente Wesenheiten. Ein wichtiges Beispiel hierfür ist die Gruppenseele der Kühe, denn hier handelt es sich um dieselbe Wesenheit, die auch der „Geist des Erdplaneten“ ist.

Die Göttin der Erde, im Sanskrit auch Bhumi genannt, erfüllt vielfache Funktionen. Unter anderem ist sie auch die Gruppenseele der Kühe!

Die Kühe repräsentieren Mutter Erde, und deshalb betonen Indiens Schriften, dass es ein großer Frevel ist, Kühe zu töten. Wer Kühe tötet, tötet ein Teil von Mutter Erde und somit ein Teil von sich selbst. Es ist also nicht ohne Grund, dass die Kühe in hochentwickelten Kulturen „heilig“ waren. Dies bedeutet nicht, dass man Kühe wie das legendäre goldene Kalb auf einen Altar stellt und als Götzen verehrt, sondern dass man sie als Repräsentationen von Mutter Erde respektiert, sie entsprechend behandelt und vor allem nicht ermordet! [3]

 

„In der Zukunft wird die Erde sich wiederum vergeistigen.
Die ganze Erde wird sich wieder zersplittern,
wie heute schon das Radium zeigt.
Der Auflösungsprozess der Erde wird eintreten,
eine Vergeistigung, eine Vergöttlichung,
die Annahme an Kindesstatt.“

Rudolf Steiner, Natur- und Geistwesen.
Ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt
, GA 98 (1983)

Lexikon Anthroposophie
Gruppenseele
Gruppen-Ich der Tiere, Pflanzen und Mineralien

 

Weiterlesen auf den Seiten…

> Bewusste Wesenheiten  > Botschaft eines Berg-Devas  > Deva des Bienenreiches > Epilog

 

Anmerkungen:

[1] Zwar ist eine solche Kommunikation rein mental, dennoch werden dem Gehirn zuweilen Worte und sogar der Eindruck von Stimmenklang vermittelt. Geoffrey Hodson, Die Engel und die Entwicklung des Lebens, Aquamarin Verlag, 2004, Indische Originalausgabe 1952

[2] Max Heindel: Die Weltanschauung der Rosenkreuzer, S. 79

[3] Armin Risi, Unsichtbare Welten, Govinda-Verlag, 2008

 

Bildquelle:

Ippicture – pixabay

 

 

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